„Jetzt kein Kind alleine lassen!“

Die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) der Bundesregierung, Kerstin Claus, und ihr Team haben die Website
www.kein-kind-alleine-lassen.de gestartet.

Hier finden Kinder und Jugendliche direkten Kontakt zu Beratungsstellen und auch Erwachsene bekommen Informationen, was sie bei sexueller und anderer familiärer Gewalt – nicht nur während der Corona-Krise – tun können.

Die Seite hat einen Bereich für Erwachsene, in dem Interessierte nicht nur Materialien zum Teilen und Verbreiten finden, sondern auch Informationen zum richtigen Verhalten bei einem Verdacht auf sexuelle und andere familiäre Gewalt im Umfeld. Außerdem gibt es ein Verzeichnis wichtiger Anlaufstellen.


www.kein-kind-alleine-lassen.de

 

Der Bereich für Kinder und Jugendliche bietet Direktkontakt per Chat, Mail
oder Telefon zu Hilfeangeboten. Kinder finden hier auch Tipps, was sie tun können,
wenn sie von Gewalt bedroht sind. Ergänzt wird das Angebot mit den Kontaktdaten
wichtiger Kinder- und Jugendberatungsstellen.

 

 

 

„Kein Kind kann sich alleine schützen. Es ist die Verantwortung von uns allen, die wir die Lebensräume für Kinder gestalten, unseren Beitrag zum sicheren Aufwachsen von Kindern zu leisten“, sagt die Missbrauchsbeauftragte. „Deswegen müssen wir alle uns damit auseinandersetzen, dass sexualisierte Gewalt eine ganz reale Bedrohung darstellt, der Kinder und Jugendliche in großer Zahl tagtäglich ausgesetzt sind. Und zwar nicht irgendwo weit weg, sondern in unserer unmittelbaren Umgebung: in Familien, in der Kinder- und Jugendarbeit, den Schulen oder auch in der digitalen Welt.

Kinder künftig besser zu schützen bedeutet ganz konkret, sexuellen Missbrauch zu verhindern oder mindestens so frühzeitig wie möglich aufzudecken. Dafür müssen wir alle besser hinsehen, Kindern und Jugendlichen besser zuhören und vor allem bereit sein, zu hinterfragen und uns einzumischen. Auf dieser Seite finden Sie erste Hinweise, welche Möglichkeiten Sie ganz konkret haben, um Hilfeangebote weiter bekannt zu machen oder bei einem Verdacht oder einer Vermutung zu handeln. Bitte helfen Sie mit, Kinder besser zu schützen – gemeinsam gegen Missbrauch!“

 

 

Hilfe und Beratungsangebote gibt es natürlich auch im Hochsauerlandkreis.

Beratung bieten ebenfalls der Caritasverband Meschede (www.caritas-meschede.de -> Familie und Soziale Dienste -> Beratungsstelle für Eltern, Kinder, Jugendliche -> Beratungsstelle Meschede) und viele Jugendfreizeitstätten an, um in belasteten familiären Situationen zu helfen. „Scheuen Sie sich nicht, sich Hilfe zu holen. Die Corona-Krise ist für die gesamte Gesellschaft und für viele Familien eine echte Herausforderung“, wirbt Mirjam Schlüter vom Kreisjugendamt für das Angebot.

Fragen und Sorgen in der Corona-Krise? Das Kreisjugendamt hat unter www.hochsauerlandkreis.de, Suche: Beratungsangebote des Kreisjugendamtes, eine Sonderseite aufgebaut, wo besorgte Kinder und Jugendliche oder Eltern und Familien Kontakte finden.